Beitrag vom 08.11.2009 ·  Kategorie: Referenzen

Die Dicken – Retter in der Not


Montage- und Bergeleistungen durch den Hüffermann Krandienst

Grundsätzlich verbindet man Krandienstleistungen mit einem ruhigen, detailliert geplantem Arbeitsablauf. Manchmal muss es aber ganz schnell gehen – wenn es bei einem Lkw-Unfall beispielsweise um die Rettung von Unfallopfern oder um die Bergung von Fahrzeugen geht.

In beiden Fällen kann der Hüffermann Krandienst aus Wildeshausen zum Ansprechpartner werden, bietet das norddeutsche Unternehmen sowohl im klassischen Montagebereich als auch im Bergesegment die entsprechenden Krandienstleistungen an. Als Keimzelle der heutigen Hüffermann-Unternehmen gilt die Tätigkeit von Wilhelm Hüffermann, der 1913 in Wildeshausen in den Beruf des Wagenschmiedes einstieg und wenig später seine ersten landwirtschaftlichen Fahrzeuge baute. Zum seinerzeitigen Kapital zählen insbesondere Mut, Idealismus und eine gehörige Portion Ehrgeiz. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Produktpalette und die Weiterentwicklung des Unternehmens wurden aus den damals zwei Mitarbeitern zeitweise über 300. Die Produktionsschwerpunkte verlagerten sich und andere Standorte kamen hinzu.

Firmenverbund mit Jade-Kran und Franke Krandienst

Die Hüffermann Krandienst GmbH startete 1965 mit einem Kran. Aus der Notwendigkeit heraus, defekte oder havarierte Fahrzeuge auch bei Kunden abzuholen oder vor Ort zu bergen, führte zur Beschaffung eines geeigneten Gerätes. Kurze Zeit später folgten weitere Krane und so zählte der Bereich des Krandienstes nach Unternehmens-Angaben wenig später schon zu einem der erfolgreichsten Betriebsteile der Hüffermann-Gruppe. Intelligente Vernetzung für kurze Wege und schnelle Bereitstellungszeiten hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt. Im Firmenverbund mit der Jade-Kran GmbH in Wilhelmshaven und dem Franke Krandienst in Bremen sowie weiterer Kooperationspartner können heute bundesweite Krandienstleistungen vermittelt werden.

Der eigene Fuhrpark umfasst 19 Fahrzeuge in den Tonnagen von 30 bis 220 t plus Bergungsfahrzeuge, Schwerlasttransporter und Lkw-Ladekrane. Mit jedem Auftrag, der Krandienst verweist inzwischen auf über 60.000 Einsätze, stieg natürlich auch der Erfahrungsschatz der Norddeutschen. Der spiegelt sich aber auch in der Struktur der heute insgesamt 16 Angestellten der Krandienst-Sparte wieder. So hat über die Hälfte der Mitarbeiter über 20 Jahren dem Unternehmen die Treue gehalten; mit Michael Müller konnte man bei Hüffermann kürzlich sogar einem Jubilar zu 25 Jahren Betriebszugehörigkeit gratulieren. Dabei ist man bestrebt, neben einem erstklassigen Maschinenpark eben auch ein entsprechend kompetentes, gut ausgebildetes Team mit den jeweiligen Aufgaben betrauen zu können. So profitieren die Kranführer nicht zuletzt auch dank regelmäßiger Weiterbildung von einem soliden Mix aus theoretischem Basiswissen und praktischen Erfahrungen. So wird das anspruchsvolle SCC**-Zertifikat entsprechend den Vorschriften vom Sicherheits-Management der Hüffermann Krandienst GmbH ständig überwacht – ein Indiz für eine der Kernkompetenzen des Hebespezialisten.

Anspruchsvolle Jobs

So zählen insbesondere Aufträge in der Erdöl- und Erdgasindustrie zu den Haupteinsatzbereichen der Hüffermann-Hebespezialisten. Renommierte Kunden wie Schlumberger oder ExxonMobil Production vertrauen bei den entsprechenden Wartungs- oder Montageaufgaben auf die Dienste der Norddeutschen. Weitere Branchen sind das Baugewerbe mit seinen jeweiligen Gewerken, die Montage von Baukranen, der Stahlbau oder auch das Segment der Windkraft- oder Biogasanlagen. Der Hüffermann Krandienst ist heute insbesondere im erweiterten Weser-Ems-Gebiet tätig: von Osnabrück, Oldenburg über Wildeshausen bis Bremen und Wilhelmshaven. Zum Fuhrpark gehören neun Schwerlastkrane, ein Bergungsfahrzeug, zwei Schwerlasttransporter sowie ein HMF-Ladekran mit Ladepritsche.

Die Baujahre aller Autokrane liegen zwischen 2005 und 2009 – den jüngsten Neuzugang in Form eines 40-Tonners von Liebherr konnte der Fuhrpark Anfang Oktober verzeichnen. Gleichzeitig blickt man über den Tellerrand der klassischen Krane hinaus und arbeitet so zielstrebig an einer konsequenten, sinnvollen Erweiterung des Dienstleistungsspektrums. Auch in Wildeshausen setzt man so den Trend, den Kunden umfassende Hebe- bzw. Transportlösungen aus einer Hand anbieten zu können.

Erfolgreiche Schwester

Dabei kommt es durchaus zu einem Know-how-Transfer innerhalb der Hüffermann-Unternehmen. So entstanden bei der Hüffermann Transportsysteme GmbH branchenspezifische Ballast-Trailer, die in ihrer Konzeption in entscheidenden Punkten von den praktischen Erfahrungen der Kransparte profitieren.

Zu den lieferbaren Varianten des aktuellen Hüffermann-Programms zählen der einachsige HTA 10 für ein Gesamtgewicht von 10.000 kg, die zweiachsigen HTA 19 und HTA 21, die bei einem Radstand von 1400 mm ein Gesamtgewicht von 19.000 kg bzw. bei einem Radstand von 1810 mm eine Masse von 21.000 kg aufweisen. Darüber hinaus bietet man den dreiachsigen HTA 25, der bei einem Radstand von 1310 mm für ein Gesamtgewicht von 25.000 kg zugelassen ist. Alle genannten Gesamtgewichte beinhalten eine Stützlast von 1000 kg. Die Tandemanhänger sind bei einer geschlossenen Plattform mit außen liegenden Sicherungselementen ausgestattet. Die Ein-Achs-Anhänger sind in Rahmenbauweise mit Zentrierdornen gefertigt. Zum Umfang der Hüffermann-Ballastanhänger zählen ein geschlossener Boden, vier Zurrösen, abschließbare Staukästen, verstellbare Zentrierdorne, Luftfederung mit Heben/Senken-Funktion, Trommelbremsen, Fangseile an den Achsen, 50 mm Zugösen, Aufstiegsmöglichkeiten vorne am Fahrzeug, Werbetafeln am Heck sowie eine einfarbige Lackierung in RAL-Tönen. Als optionale Ausstattung können zusätzliche Zurrösen und Scheibenbremsen geordert werden. Weiterhin sind auf Kundenwunsch Bremsbelagverschleißanzeigen, eine Duomatic- Kupplung, Einzelanfertigungen nach Kundenwunsch sowie Heckschürzen, Parkwarntafeln und zusätzliches Zurrmaterial möglich.

Ausgezeichnetes Unternehmen

Last but not least erhielt die Hüffermann Transportsysteme GmbH Anfang September in Magdeburg den Großen Preis des Mittelstands 2009 der Oskar-Patzelt-Stiftung – besser bekannt als „Mittelstands-Oskar“. Bei der Gala im Hotel Maritim wurden 14 Preisträger und 23 Finalisten geehrt. Nach Angaben der Stiftung, die ihren Sitz in Leipzig hat, waren 3366 Unternehmen aus allen 16 Bundesländern nominiert, im vergangenen Jahr seien es noch 3184 gewesen. „Der Preis ist eine hoch verdiente Anerkennung für die Anstrengungen der vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die vor allem in Ostdeutschland die Wirtschaft tragen“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer, Schirmherr der Preisverleihung.

Besonders habe die Jury gewürdigt, dass sich die Mitarbeiterzahl seit 2005 auf 137 verdoppelt hat und der Umsatz auf rund 29 Mio. Euro stieg. Mit 24 Auszubildenden sei die Zahl der Lehrlinge ausgesprochen hoch. Unter anderem wurde die Hüffermann Transportsysteme GmbH von der LzO und der Agentur für Arbeit nominiert. Zur Geschichte des Unternehmens zählt auch die Erweiterung der Produktionsstandorte mit der Dependance in Neustadt/Dosse nach der Grenzeröffnung.

Nach umfangreichen Investitions- und Umbaumaßnahmen wurde aus einer einst maroden und veralteten Firma der neue Hauptsitz der Hüffermann Transportsysteme GmbH mit einer modernen Anhängerproduktion, Montage für Nutzfahrzeugaufbauten und Servicewerkstatt. Heute wird das Unternehmen in der dritten Generation von Rolf Hüffermann begleitet – der neben Daniel Janssen auch als Geschäftsführer der Hüffermann Krandienst GmbH fungiert.

Quelle: Kran- & Hebetechnik, Ausgabe 11/2009: "Die Dicken – Retter in der Not"